Pressemitteilung
Corona-Krise wirft Schlaglicht auf Missstände in der Pflege
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2020 fordert die
BAGSO, Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen. Die aktuelle
Corona-Situation wirft Schlaglichter auf Missstände in der Arbeitssituation
verschiedener Branchen. Dies gilt ganz ausdrücklich
für die Pflege. Das haben die vergangenen Wochen deutlich
gemacht.
Die angespannte Situation zeigt sich gerade auch bei den
Schwierigkeiten, Einrichtungen wieder für Besuche von Angehörigen
zu öffnen und dabei einen verlässlichen Infektionsschutz
für Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Gäste sicherzustellen.
Denn es fehlt nicht nur an Material, sondern es
braucht zusätzliches Personal, das sich um das Besuchermanagement
kümmern kann.
Eine notorische Unterbesetzung führt schon in Normalzeiten in
zahlreichen Heimen zu einer unzumutbaren Arbeitsbelastung.
Das muss sich ändern. Dazu gehört vordringlich, für eine Wertschätzung
des Pflegeberufs zu sorgen. Diese zeigt sich auch in
einem angemessen guten Arbeitslohn, der den Aufgaben und
der Verantwortung von Pflegekräften gerecht wird.
„Bonuszahlungen sind gut, aber nur ein Tropfen auf den heißen
Stein“, so der Vorsitzende der BAGSO, Franz Müntefering. Es
brauche einen verbindlichen Tarifvertrag für die Branche, der
flächendeckend gilt, und dafür eine gewerkschaftliche Organisation
der Beschäftigten. „Nur so wird für junge und auch ältere
Pressekontakt
BAGSO
Bundesarbeitsgemeinschaft
der Seniorenorganisationen
e.V.
Barbara Stupp
Telefon 02 28 / 24 99 93 12
Bonn, 12.05.2020 Pflegekräfte brauchen gute
Arbeitsbedingungen und einen guten Lohn