DFK-Verbandstag in Suhl, aus der Sicht von Jörg Ziemer und Dorothe Gorn sowie Franz Uhl und Gegendarstellung des DFK Präsidenten

Reinhard Fischbach
Vizepräsident

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Jörg Ziemer

FSG NRW Duisburg, den 28.08.2021

Persönliche Anmerkungen zum DFK-Verbandstag in Suhl (20. – 22.08 2021) und der von Dorothee Gorn und Franz Uhl gefertigten Zusammenfassung

Vom 20. – 22.08 2021 nahm ich am Verbandstag des DFK in Suhl teil; einerseits als Kandidat für das Amt des DFK-Vizepräsidenten für Öffentlichkeitsarbeit, andererseits auch als Delegierter der FSG. Letzteres hatte ich akzeptiert, um ein Rederecht zu erhalten und meine persönliche Meinung sagen zu können, was mir im Status eines Gastes normalerweise nicht möglich gewesen wäre. Dass es auf diesem ungewöhnlichen Verbandstag anders sein würde, konnte kaum vorausgesehen werden.

Ich habe das Schreiben von Dorothee Gorn und Franz Uhl an die Vereine gelesen, und die Ergebnisse des Verbandstages (Änderung der Satzung und Behandlung der Anträge der FSG) sind korrekt geschildert worden. Wenige Punkte bedürfen jedoch der Klarstellung und Ergänzung.

Dorothee Gorn fuhr als Gast zum Verbandstag, wie z. B. auch meine Ehefrau. Dass jedoch Gäste Rederecht haben, war für mich überraschend und ist m. E. beim DFK auch nicht üblich. Als Dorothee Gorn das Wort ergriff, haben wir dennoch nicht opponiert. Vielleicht sollte das ein Hinweis darauf sein, dass unser Demokratieverständnis und unsere Toleranz doch größer sind als angenommen.

Der Antrag der FSG bezüglich einer Aufnahme des Verbotes von gleichzeitiger Mitgliedschaft im Präsidium des DFK und im Präsidium eines Landesverbandes wurde zwar im Hinblick auf Wilfried Blaschke erstellt, sollte jedoch allgemeingültig sein. Wilfried Blaschke ist nicht nur DFK-Präsident, sondern daneben auch Vizepräsident des Landesverbandes Mitte, Vorsitzender des Naturistenvereins Niddainsel Frankfurt und leitet kommissarisch die Geschäftsstelle des DFK. Jetzt will er zusätzlich auch noch Präsident der FSG werden. Bislang ist ein Verbot derartiger Mengen an Ehrenämtern nicht in der Satzung verankert, weil die Vernunft es gebietet, bei der Wahl zum DFK-Präsidenten von selbst zurückzutreten. Der gezogene Vergleich mit Günter Hedderichs früherer Kandidatur hinkt wie jeder Vergleich. Erstens ist niemand verpflichtet, im Moment seiner Kandidatur in die Welt zu rufen, was er im Fall einer Wahl tun wird, und zweitens zog Günter seine Kandidatur kurz vor Toresschluss zurück. Wilfried Blaschke hingegen ließ sich noch kürzlich, also weit nach Antritt seines Amtes beim DFK als Vizepräsident des LV Mitte wiederwählen. Ein Unterschied ist also schon vorhanden. Zudem kann ein solches Verbot des Doppelamtes keine Kandidatur verhindern, und es ist auch kein juristischer Winkelzug. Es stellt den Kandidaten lediglich vor die Entscheidung, welches Amt er mit voller Hingabe ausüben möchte, und erspart ihm Interessenskonflikte.

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Und was den zweiten Kandidaten Detlef Schumann angeht: ich kenne ihn persönlich sehr gut, da sein Wohnwagen beim LBN Duisburg direkt neben meinem stand. Was ihn tatsächlich zu seiner Kandidatur und der anschließenden Rücknahme bewegt hat, wird sein Geheimnis bleiben, da das, was er anderen erzählt, nicht immer objektiv ist. Vielleicht hat ihn der Umfang der Tätigkeit abgeschreckt; der Zusammenhang mit einer angeblich geplanten strukturellen Umwandlung der FSG ist jedoch zu bezweifeln.

Der Bericht endet mit einem Plädoyer für mehr Demokratie in der FSG. Um es kurz zu sagen: damit werden bei uns, den aktuell kommissarisch Verantwortlichen, offene Türen eingerannt. Es ist uns klar, dass das bisherige Präsidium die FSG streng nach Satzung, aber verhältnismäßig autokratisch geführt hat. Wiewohl die Verantwortlichen aus ihrer Sicht immer im Interesse des Verbandes und seiner Vereine handelten oder zu handeln glaubten und dabei niemals nach dem eigenen Vorteil suchten (was durch die mannigfaltigen Ehrungen durch Sportverbände und Politik belegt wird), passt die Einstellung „Ich weiß, was richtig ist, und da lasse ich mir nicht reinreden“ nicht mehr so recht in unsere Zeit. Dass sich diese Einstellung durch das sture Nominieren von Delegierten manifestierte und insbesondere die Berufung Edgar Nesslers ein Fehler war, der die Glaubwürdigkeit der FSG in demokratischer Hinsicht unterminierte, bedarf nicht der Diskussion. Die Zeit für solche Entscheidungen im stillen Kämmerlein ist vorbei. Auch Günter Hedderich hat dies erkannt, und dies ist neben seiner angeschlagenen Gesundheit ein Grund für den Verzicht auf eine weitere Kandidatur.

Es wird sich also einiges ändern in der FSG. Die Frage ist jedoch, ob man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben sollte. Ich meine damit, dass lediglich eine Person das Präsidentenamt bekleiden sollte, welche das von den Vereinen geforderte Demokratieverständnis besitzt und sich den Belangen der FSG und ihrer Vereine und Verbände mit ganzer Kraft widmet. Und hier komme ich zu den Begebenheiten, von denen Dorothee Gorn nicht berichtet hat.

Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Tagungsleiter, nachdem er sich die Tagungsleitung vom Präsidenten überhaupt erst erkämpfen musste, gezwungen war, diesen nicht nur ein-, sondern sogar mehrmals in Bezug auf sein Verhalten und das Einhalten der Tagungsordnung zu rügen. Wilfried Blaschke schien zudem die Bedeutung einer Satzung als grundlegendes Gesetz eines Verbandes nicht im Geringsten zu interessieren. Beim Verlesen der Satzungsänderungen zeigte er eine unverständliche Laxheit. Er ließ ganze Passagen aus, und bei der Änderung des § 13 (Vorstand) zeigte sich sein gesamtes Unverständnis für die Bedeutung unstrittiger juristischer Formulierungen, was bei einem ehemaligen Banker unbegreiflich ist. Es ist ein Unding, bei einem gestrichenen Paragraphen den Text in „bleibt leer“ zu verändern; der rechtlich korrekte Fachbegriff lautet in diesem Fall „entfällt“. Als Wilfried Blaschke von dem Revisor Andre Deininger darauf hingewiesen wurde, raunzte er nur „ist doch das Gleiche“ ins Mikrofon. Es schien für ihn nicht von Bedeutung zu sein, dass diese falsche Wortwahl durchaus zu einer Ablehnung der Satzung beim Amtsgericht oder durch das Finanzamt führen könnte. Auf Andre Deiningers vehementen Protest und den Vorhalt, sich offenbar nicht ausreichend über die Bedeutung einer Satzung informiert zu haben fauchte Wilfried Blaschke zurück: „Ich brauche keine Belehrungen!“. Es schien, als habe er die gerade verabschiedete Good Gouvernance Ordnung bereits ausgeblendet oder vergessen, dass sie auch für ihn gilt. Weiterhin scheint er kein besonders guter Verlierer zu sein, wenn er nicht alles bekommt, was er will. Nachdem der Vorstoß der Änderung des §10 der Satzung gescheitert war, welcher die Möglichkeit bezahlter DFK-Jobs für Präsidiumsmitglieder unterbindet knurrte er ins Mikrophon: „Wenn nochmal irgendwann etwas mit der Satzung gemacht werden soll: mit mir nicht. Da könnt ihr euch jemand anderen suchen“ (Zitat).

Einige Male hatten sich sowohl der Präsident als auch der Tagungsleiter darüber beklagt, dass im Auditorium eine derart negative Stimmung herrschen würde. Ich kann nur sagen, dass ich dieses hundertprozentig bestätigen kann. Noch niemals zuvor habe ich an einer Veranstaltung

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teilgenommen, deren Grundstimmung nur mit den Worten Verachtung und Gehässigkeit beschrieben werden kann, und welche nicht nur „aus den hinteren Reihen kam“, wo die Vertreter der FSG saßen, sondern auch vom Präsidenten mit mehreren Zwischenbemerkungen geschürt wurden. Die Sachthemen interessierten nur am Rande; wesentlich wichtiger war, die Oberhand zu behalten.

Wilfried Blaschkes Verhalten bestätigte einen Eindruck, den ich bereits im Vorfeld von ihm gewonnen hatte. Knapp zwei Wochen vor der Sitzung hatte es eine Zoom-Konferenz gegeben, in der ich mich den Verbandsratmitgliedern als Kandidat vorstellte und von der ich (im Gegensatz zu den Verbandsratsmitgliedern, die eine Woche vor dem Termin informiert worden waren) erst 8 Stunden vor ihrem Beginn erfahren hatte. Nach der Veranstaltung rief mich der DFK-Präsident an. In diesem Telefonat erzählte er mir von seiner Bewerbung als Präsident der FSG, welche notwendig sei, weil er zwar 18 von 25 FSG-Vereinen „in der Tasche“ habe, aber keiner der Vorstände bereit sei selbst zu kandidieren, solange „Günter Hedderich noch nicht unter der Erde liegt“ (Zitat). Er werde aber nicht lange das Amt des FSG-Präsidenten ausführen, sondern nur das notwendigste erledigen und dann einen Nachfolger bestimmen. Meine Einstellung habe ihm sehr gefallen, und er könnte sich vorstellen.... Bei diesen Worten schnappte ich nach Luft. Nicht nur, dass er seinen Wahlsieg als schon gegeben annahm; er erwog offenbar, die Geschicke des Landesverbandes mir zu übergeben, obwohl er mich nur einmal am Telefon gesprochen und bei der Zoomkonferenz, aber noch nie persönlich gesehen hatte, ich ihm also eigentlich unbekannt war. Ist das ein Beleg, dass ihm das Los der FSG in Wirklichkeit völlig egal ist? Man könnte es so interpretieren. Und ob sein Demokratieverständnis wirklich besser ist als das seines FSG-Pendants, bleibt dahingestellt. Schließlich fragt er bei den Verbänden auch nicht an, welche Delegierten er zu den Tagungen der INF schicken soll. Diese bestimmt er auch selbst. Seine Kursiv gedruckten Zitate nehme ich auf meinen Eid.

Wer zukünftig die Geschicke der FSG lenken wird, werden die Vereine durch ihr Votum in der Mitgliederversammlung bestimmen. Die Entscheidung steht ihnen frei. Ich appelliere jedoch an die Beteiligten, sich zu fragen, ob man mehr Demokratie nicht auch erreichen kann, ohne die FSG in ihren Grundfesten zu erschüttern oder zu zerstören.

Jörg Ziemer


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Dorothee Gorn und Franz Uhl

FSG Lichtkreis Köln e.V.

An die Vorstände der Vereine der Familiensportgemeinschaft NW

Rösrath/Köln, 25.8.2021

Liebe Freundinnen, liebe Freunde

Am letzten Wochenende vom 21. bis 22. August fand in Suhl in Thüringen der Verbandstag des DFK statt. Der Verbandstag ist das höchste und mit Entscheidungskompetenz ausgestattete Organ unseres Bundesverbandes DFK e.V.

Alle Landesverbände waren mit Mitgliedern ihres Vorstands vertreten. Aus den Landesverbänden mit der Organiationsstruktur Verband der Vereine waren Vertreter der Vereine anwesend. Diese Vertreter der Vereine hatten entsprechend ihrer Vereinsstärke Stimmrecht und Rederecht. Manche Vereine hatte ihre Stimmen durch ihre eigene Entscheidung ihrem Vorstand übertragen. Vorstände der Landesverbände erörterten am Abend vor der Verbandstagssitzung mit ihren Vereinen dann noch einmal alle zu treffenden Entscheidungen und legten gemeinsam die Vorgehensweise fest. Eine überzeugende und sehr demokratische Vorgehensweise, von der wir in unserer FSG in diesem Jahr meilenweit entfernt waren.

Die FSG NW wurde durch Günther Hedderich und Wolfgang Steinert vertreten. Zusätzlich waren der ehemalige Vizepräsident Finanzen des DFK Edgar Nesseler und Jörg Ziemer als sogenannte Delegierte der Vereine anwesend, hatten dort gemeinsam mit Günther Hedderich im Namen der FSG und ihrer Vereine Rede- und Stimmrecht.

Der Lichtkreis Köln und weitere Vereine hatten in vielen Schreiben an unseren Präsidenten und das gesamte Präsidium im Vorfeld des Verbandstages darum gebeten, die Delegierten aus den Reihen der Vereine in einem demokratischen Verfahren auszuwählen. Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass Günther Hedderich und Reinhard Fischbach alleine entschieden hatten, die Vereine ihrer FSG NW nicht zu beteiligen, auf deren Anträge erst gar nicht einzugehen und den Vereinen auch nicht zu antworten.

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Wir betroffenen Vereine werden dieses, auf Transparenz und Kalkulierbarkeit der Präsidentenentscheidungen ausgelegte Verhalten - so stellt es zwischenzeitlich unser Vizepräsident Reinhard bei der Weiterleitung von Schreiben dar - in Erinnerung behalten.

Viele Vereine stimmten dem Vorschlag der Kandidatur der Dorothee Gorn und des Michael Schneider als Delegierte zu. Deshalb hat sich Dorothee entschieden, an dem Verbandstag teilzunehmen, zwar nicht als Delegierte der Vereine der FSG NW, sondern als Gast. Aber glücklicherweise hatten auch Gäste Rederecht. Franz war als Mitglied der Satzungs-kommission des DFK und als vom Verbandstag gewählter Revisor ohnehin anwesend und hatte demzufolge auch Rederecht.

Somit konnten wir in vielen Erörterungen auch unseren Standpunkt zur augenblicklichen Lage der FSG NW, zu den tatsächlichen Mitwirkungsmöglichkeiten der Vereine an den Präsidenten- und den Präsidiumsentscheidungen etc. im Plenum und in vielen Gesprächen am Rande erörtern. Dabei haben wir vernommen, dass die tatsächlichen Mitwirkungsmöglichkeiten an Entscheidungen der Landesverbandsebene in allen anderen Landesverbänden deutlich intensiver und vor allen Dingen deutlich demokratischer sind als derzeit in unserem Landesverband.

Der Präsident der FSG NW hatte drei Anträge zur Behandlung und zur Entscheidung im Gremium gestellt.

Antrag 1 sollte die Übernahme einer Funktion im Vorstand eines Landesverbands verhindern, wenn der Bewerber bereits ein Amt im Vorstand des Bundesverbandes ausübt.

Das Plenum erörterte diesen Antrag und erkannte dabei sehr schnell, dass dieser Antrag nicht dem bisherigen Verhalten der FSG NW entspricht (Günther wollte vor 6 Jahren Präsident des DFK werden, er hatte keinem Verein mitgeteilt, dass er im Falle einer Wahl als Präsident der FSG NW zurücktreten werde). Die Teilnehmer des Plenums nahmen wahr, dass der FSG NW Antrag letztlich ausschließlich dazu dienen sollte auch den dritten Bewerber um das Amt des Präsidenten, das ist Wilfried Blaschke, mit „juristischen Tricks“ aus dem Rennen zu holen. Detlef Schumann war der zweite Kandidat. Er hatte aufgrund der Erläuterungen des Präsidenten der FSG NW über den großen Aufwand zur bevorstehenden Umwandlung der FSG in einen Breitensportverband mit einer FKK-Sparte seine Bewerbung zurückgenommen. Jörg Ziemer erkannte zum Schluss der Erörterung, dass dieser Antrag absolut keine Chancen auf Billigung haben wird und zog den Antrag zurück.

Mit dem zweiten Antrag wollte die FSG NW erreichen, dass die Satzungsänderungen, die durch eine beauftragte Satzungskommission erarbeitet wurden und im Verbandsrat vorgestellt waren, nicht behandelt werden.

Die Satzungsänderung sollte um weitere 2 Jahre verschoben werden. Dies wurde damit begründet, dass das FSG-Präsidium eine breit angelegte Erörterung um die Satzungs-änderung des DFK mit allen Mitgliedsvereinen der FSG NW durchführen wollte. In der

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Diskussion wurde sehr deutlich, dass keine der Änderungen unmittelbar das Verhältnis des DFK zu den Vereinen betrifft. Dieser Antrag der FSG wurde abgelehnt.

Die zur Änderung vorgeschlagenen Artikel der Satzung des DFK wurden einzeln zur Erörterung und zu Abstimmung aufgerufen. Der Verbandstag konnte bei jeder einzelnen Änderung entscheiden, ob diese vorgeschlagene Änderung angenommen wird oder nicht. Bis auf einen Änderungsvorschlag wurden alle Änderungsvorschläge angenommen. Während der Erörterungen zu den zu änderenden Artikeln der Satzung kam es bisweilen zu sehr heftigen und emotional geführten Auseinandersetzungen.

Die aus unserer Sicht wichtigste Änderung betrifft das Präsidium und den geschäfts-führenden Vorstand des DFK. Um dem Stellenwert des Sports und dem der Jugendarbeit gerechter werden zu können und die Bedeutung des Sports und die der Jugendarbeit in den Verbänden und Vereinen zu unterstreichen, sind nunmehr der Vizepräsident Sport und die Vorsitzende fkk-jugend im Präsidium. Der geschäftsführende Vorstand ist um den Vize-präsidenten Sport erweitert.

Zusätzlich wurde eine Good-Governance-Verpflichtung, also eine Regel über das den Um-gang innerhalb der Sportvereine und Regeln über gute Verbands- und Vereinsarbeits und - führung in die Satzung aufgenommen. Wesentliche Inhalte sind Transparenz der Entscheidungsfindung und der Entscheidungen, Respekt vor allen Mitgliedern, Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang miteinander. Diese Good-Governance-Verpflichtung orientiert sich an den Empfehlungen des DOSB. Die Einzelheiten sind in einer in langjähriger intensiver Erörtung im Verbandsrat des DFk erarbeiteten und dort gebilligten und in einer auf diesem Verbandstag verabschiedeten Good-Governance-Ordnung enthalten. Diese Ordnung ist mit Sicherheit für alle Vereine eine sehr gute Grundlage für eigene Regelungen und Ordnungen. Sie bietet insbesondere hilfreiche Anregungen für ein offenes, vertrauensvolles, respektvolles Miteinander in Verbänden und Vereinen und Regeln sowie Vorschläge für eine gute und am heutigen Menschen- und Gesellschaftsbild orientierte Grundlagen für eine gute Vereins- und Verbandsführung. Bleibt zu hoffen, dass auch wir in Zukunft in der FSG davon profitieren können.

Mit dem dritten Änderungsantrag, der sich mit einer Änderung der Reihenfolge zweier Punkte der Tagesordnung befasst, war das Präsidium der FSG erfolgreich.

Bei den unbeeinflussten und demokratisch durchgeführten Wahlen zum neuen Vize-präsidenten/zur neuen Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit unterlag Jörg Ziemer und obsiegte Michaela Töpper, die bisherige Amtsinhaberin für das Amt der Vizepräsidentin Öffentlichkeitsarbeit. Der kommissarisch tätige Vizepräsident Finanzen, Marcus Hauss wurde zum Vizepräsidenten Finanzen gewählt. Der bisherige kommissarisch tätige Revisor Andre Deiringer wurde zum Revisor gewählt. Die Amtszeiten der neu gewählten Präsidiumsmit-glieder und des Revisors beträgt vier Jahre.

Soweit zu den aus unserer Sicht wichtigsten Ergebnisse des Verbandstages des DFK.

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Wir, die Vereine sollten uns jetzt damit befassen, wer in der Zukunft unsere FSG in unserem Sinne leiten und führen will. Wir wollen, dass Kandidatinnen und Kandidaten nicht mit rechtlichen Tricks daran gehindert werden, sich zu bewerben. Wir wollen, dass sie sich persönlich vorstellen, ihr Programm, ihre Ziele für die Zukunft, ihre konkreten Absichten für eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Vereinen dastellen. Wir wollen von den Kandidatinnen und den Kandidaten hören, wie sie ihre Vereine der FSG NW künftig in demokratischen Entscheidungsprozesse einbinden und die Vereine aktiv mitgestalten lassen.

Jede Kandidatin und jeder Kandidat wird seine eigenen Vorstellungen entwickelt haben. Wir wollen diese Vorstellungen hören, wir wollen, dass sie sich in unserer Mitgliederver-sammlung unserer Fragen ausführlich stellen. Wir wollen schließlich wissen, wen wir wählen und wem wir das Schicksal und die Zukunft der FSG NW in die Hände legen wollen.

Wir wollen nicht nur Namen hören und das schon überhaupt nicht in Verbindung mit der rein subjektiven Bewertung des Noch-Präsidenten ob eine Kandidatin und ein Kandidat gut oder schlecht für die FSG NW sei.

Wir in unseren Vereinen wollen uns jetzt unbeeinflusst selbst ein Bild machen und unbeeinflusst entscheiden. Geben wir also den Kandidatinnen und den Kandidaten eine echte Chance und lassen wir nicht zu, dass irgendjemand im Vorfeld einer Wahl unsere alleinige, demokratische, freie und geheim zu treffende Entscheidung beeinflusst.

Und damit wir nicht mit formalen Vorgaben, Tricks u.ä. daran gehindert werden, unsere Mitgliederversammlung als eine offene und demokratische Versammlung durchführen zu können, werden wir uns bei der Vorbereitung der Mitgliederversammlung einbringen.

Wir wollen in der Mitgliederversammlung die Möglichkeiten der Vorstellung und Befragung aller Kandidatinnen und Kandidaten für alle neu zu besetzenden Organämter sicherstellen und wir wollen über die Zukunft der FSG NW, die Umwandlungsabsichten hin zu einem allgemeinen Breitensportverband mit einer an- oder ausgegliederten Sparte der Naturisten-vereine diskutieren, wir wollen erörtern, wie für unsere Vereine in dem Verband der Verbände eine demokratische Mitwirkung und demokratisch legitimierte Entscheidungs-prozesse verbindlich geregelt werden. Wir wollen auch objektiv erfahren, welche der beiden möglichen Organisationsstrukturen für unsere Vereine in der FSG-NW die beste Möglichkeitkeit zur demokratischen Mitgestaltung ist. Wir wollen uns zwischen der Organisationsstruktur Verband der Verbände und der Organisationsstruktur Verband der Vereine alleine entscheiden können. Dazu bedarf es einer breiten, ehrlich und offen geführten Diskussion auf der Grundlage objektiver Beschreibungen und objektiver Bewertungskriterien.

Wir hatten bereits am 23.08.2021 im Vorstand und mit dem Vorstand des LKK entschieden, einen Antrag zur Satzungsänderung einzubringen. Mit der beabsichtigten Änderungen wollen wir für alle Vereine die Mitwirkungsmöglichkeit zur Mitgestaltung der Verbandstage des DFK ermöglichen. Die Wahl der Delegierten sollte künftig alleine durch die Vereine

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erfolgen. Die Anzahl der Delegierten, die die FSG NW zum Verbandstag entsenden kann, richtet sich nach der Satzung des DFK und nach der Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder der FSG NW. Den Entwurf eines Antrages werden wir Euch in Kürze übersenden und wir werden Euch bitten, an der abschließenden Formulierung des Antrages mitzuwirken.

Liebe Grüße

Dorothee Gorn Franz Uhl

0160 7123754 0175 9672190


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Gegendarstellung / Stellungnahme zum Schreiben

Jörg Ziemer Delegierter FSG NW

beim DFK Verbandstag 2021

Im Namen des Präsidiums des DFK nehmen wir Stellung zu dem Schreiben von Jörg

Ziemer.

Wir möchten daran erinnern, dass die Nominierung von Jörg Ziemer als Delegierter der

FSG NW gegen den schriftlich niedergelegten Willen der FSG NW Vereine erfolgt ist.

Des Weiteren möchten wir feststellen, dass in dem Schreiben der Vereine an die FSG

NW, welches vom FSG Vorstand unbeantwortet und unkommentiert geblieben ist, dem

Wunsch der FSG NW Vereine für die Kandidatin Michaela Toepper zu stimmen, nicht

nachgekommen wurde.

Die Richtlinien für die Organisation eines Verbandstages des DFK obliegen dem

Vorstand des DFK. In der Einladung und in der Tagesordnung zum DFK Verbandstag

2021 wurde auf das Rederecht für alle Teilnehmer, also auch für die Gäste des

Verbandstages, eingegangen. Wenn dieses Demokratieverständnis auf Überraschung

stößt, dann würde ich eher ein Lob für diese Offenheit erwarten als einen Tadel*. Wir als

DFK legen großen Wert auf die Meinungen der Vereine und Mitglieder, daher war uns

ein Rederecht von Gästen wichtig. Wie sich derzeit zeigt, ist das bei der FSG Führung

derzeit nicht der Fall.

* Der DFK hat unter der Führung von DFK Präsident Wilfried Blaschke bewusst das Rederecht erweitert. In der Antrittsrede zum DFK

Präsidenten wurde u.a. mehr Transparenz versprochen.

Wir wissen durch aktives Handeln des FSG Präsidiums sehr genau, dass Günther

Hedderich alles ihm Mögliche unternommen hat, um die Kandidaturen von Wilfried

Blaschke und einem weiteren Kandidaten aktiv zu verhindern. Solche Vorgehensweisen

sind leider nicht geeignet als Bekenntnis zu mehr Demokratie und der DFK bedauert

diese Umgangsformen sehr. Anspruch und Wirklichkeit hier zusammenzuführen ist die

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größte Zukunftsaufgabe der FSG NW bei deren Bewältigung wir als DFK gern tatkräftig

unterstützen wollen.

Von oben herab, an den Wünschen und Bedürfnissen der Vereine vorbei, jemanden

einfach festzulegen, obwohl es Vorschläge für eine demokratische Auswahl der

Delegierten gab, ist Zeichen des absolutistischen und autokratischen

Führungsverständnisses des amtierenden Präsidenten. Insofern ist es bemerkenswert

zwischen den anderen Fehleinschätzungen Selbsterkenntnis zu sehen.

Wie richtig dargestellt, entscheiden die FSG Vereine, wer künftig im Präsidium die

Leitung übernehmen wird. Deshalb sollten sich alle Bewerber in der

Mitgliederversammlung persönlich vorstellen können und die Vereine sich ein

persönliches Urteil bilden. Wir glauben nicht, dass es hilfreich ist, wenn Dritte eine

Bewertung über persönliche Eignung der Kandidaten im Vorfeld abgeben.

Das Präsidium des DFK stellt fest, dass die Anmerkungen von Jörg Ziemer bezüglich

der Einladung zur Vorstellung als Kandidat für den Vorstand des DFK nicht der Wahrheit

entspricht. Die Einladung von Jörg Ziemer erfolgte nach einem Telefonat zwischen JZ

und WB. Der Termin wurde vorab zur Einladung mit Jörg Ziemer abgestimmt. Die

angebliche Einladung 8 Stunden vor Beginn war lediglich die Übermittlung des

Zugangscodes zu einer ZOOM Konferenz, die immer sehr zeitnah zur Veranstaltung

erfolgt.

Persönliche Verbaltattacken auf mögliche Mitbewerber sind ein schlechter Stil und

sollten unterlassen werden.

Weitere Stellungnahmen zu den augenscheinlich falschen und unwahren Behauptungen

lehnen wir aufgrund der Bedeutungslosigkeit dieser Aussagen und der offensichtlichen

Diffamierung unseres Präsidenten ab.

Das Präsidium des DFK wünscht sich eine FSG NW, die, partnerschaftlich mit uns

umgeht, genau wir zusichern, dass wir mit allen Verbänden nur und ausschließlich

partnerschaftlich umgehen werden. Die Art und Weise der gegenüber Mitgliedern

unseres Präsidiums geäußerten Kritik durch das FSG - Präsidium waren, aus unserer

Sicht, weder hilfreich noch zielführend, dafür aber verletzend.

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Wir sind befremdet, dass ein vom FSG Vorstand ernannter Delegierter, ohne Amt in der

FSG und erst seit wenigen Jahren Mitglied, ein offiziell anmutendes Schreiben als

„Replik“ an alle FSG Vereine schickt, um dort seine persönliche Meinung und

Empfindung kund zu tun. In dem Plenum saßen viele Delegierte und Vorstände, die

diesen Verbandstag auch miterlebt und vielleicht andere Meinungen und Erfahrungen

gemacht haben. Wir hätten es besser gefunden, wenn dieses Schreiben zunächst an

diejenigen gegangen wäre, die den Verbandstag ausgerichtet haben – das Präsidium

des DFK. Es gab einige Kritikpunkte und Diskussionen, die wir intern schon geführt

haben, auch die Landesverbände und auch die FSG NW hat ich nicht immer fair

verhalten. Das geschlossene Verlassen einiger Landesverbände kurz vor dem Ende der

Versammlung und der Ehrung unseres Ehrenpräsidenten Edgar Nesseler, war

despektierlich und unangemessen. Das zu erwähnen hat Jörg Ziemer vergessen.

Abschließend zu der Aussage der Erschütterung der FSG NW in ihren Grundfesten;

Ursache und Ausgangspunkt waren nach unseren Kenntnissen die bewusste Verletzung

der Satzung durch das FSG Präsidium durch die Aufnahme von Textilvereinen und die

beabsichtigte Satzungsänderung, die dazu führen sollte, alle FKK-Vereine der FSG in

einer Sparte eines allgemeinen Breitensportverbands auszugliedern. Und wenn sich

Vereine dagegen wehren, ist dieses ein Beweis für die Eigenständigkeit der Vereine und

deren Verantwortungsbewusstsein.

Alle Vereine wollen einen gut funktionierenden Verband der FKK-Vereine in Eurem

Bundesland und einen demokratisch agierenden Vorstand sowie ein partnerschaftliches

Verhältnis des Vorstandes mit den Vereinen. Die FSG NW hat aus Sicht des DFK alle

Chancen, diesen Zustand künftig wieder herzustellen.

Für das Präsidium des DFK

DFK Präsidiumssitzung vom 18.09.2021

Der DFK Präsident Wilfried Blaschke